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Ophelia Scale

Ich weiß gar nicht so recht wie ich diese Rezension beginnen soll. Es gibt so viel zu sagen zu dieser wirklich wundervollen Reihe und gleichzeitig kann ich mich auch eigentlich ganz kurz fassen. Hach, es war toll!

 

Klappentext zu Teil 1 (Die Welt wird brennen)                      [Hugendubel.de]

Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht

Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien - den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass ...

 

Um mal das Ganze hier irgendwie zu starten, mir ist der Einstieg in die Geschichte total leicht gefallen. Für den zweiten und dritten Band gilt das sowieso – die Autorin macht echt fiese Cliffhanger – aber vom ersten Teil ausgehend (die Welt wird brennen) kann ich nur sagen, dass ich wirklich schnell im Geschehen drin war.

Direkt zu Beginn wird schon klar, dass obwohl die Geschichte in unserer „normalen“ Welt spielt, es doch so einige Eigenheiten gibt, die es zu verstehen gilt. Aber noch bevor ich überhaupt zum eigentlichen Worldbuilding-Aspekt komme, kann ich an der Stelle schon einfach sagen, dass diese vielen neuen Aspekte absolut nicht überfordernd waren und mich überrollt hätten, was eben wieder dazu beigetragen hat, dass ich super schnell im richtigen Geschehen angekommen bin.

 

Der Aufbau in allen drei Büchern hat mir richtig gut gefallen! Ich muss sagen ich liebe es einfach wenn die einzelnen Teile so ineinander „übergehen“, dass man sie am Ende mehr als eine Geschichte als drei einzelne sieht. Klar, ich könnte vermutlich schon sagen was in welchem Band passiert ist, aber insgesamt steht für mich eben besonders die Entwicklung vom großen Ganzen im Mittelpunkt.

An einigen Stellen ist mir offen gesagt ein wenig zu viel auf einmal passiert. Ich meine es kann sich niemand der Charaktere aussuchen wann er von wem angegriffen wird haha, aber hin und wieder habe ich mich gefragt wie lang der Tag bei ihnen eigentlich ist, weil soo viel auf einmal passiert ist. Ich muss aber dennoch sagen, dass mich das nicht so sehr gestört hat wie bei manch anderen Büchern. Die Autorin hat es irgendwie geschafft, dass es trotzdem alles natürlich gewirkt hat und der Lesefluss war einfach toll. Also mehr so eine Erkenntnis am Rande, die mich aber bewusst beim Lesen nicht weiter gestört hat.

 

 

Zum Worldbuilding kann ich einfach nur sagen WOW. Also echt, es ist der Wahnsinn wie die Autorin sich die ganzen Details und Eigenschaften überlegt hat. Ich bin geflasht! Wie schon oben erwähnt, spielen die Bücher zwar schon in unserer normalen Welt, und doch allein durch die Tatsache, dass es sich hier um eine Dystopie handelt, ist es beinahe, als hätte Lena Kiefer hier eine vollkommen neue Welt erschaffen.

 

Ophelia hat mir von Beginn an richtig gut gefallen; ich mochte ihre Art und ganz besonders ihre Entschlossenheit. Ich fand es klasse, dass sie immerhin noch als „Mädchen“ insgeheim als die beste von ihnen galt und ganz genau wusste was sie wollte. Ihre Handlungsweisen waren hierbei jedoch keinesfalls perfekt, sondern oft einfach sehr nachvollziehbar und absolut menschlich. Wer sich hin und wieder meine Rezensionen durchliest, weiß, dass es mir bei Charakteren ganz besonders auf deren Umsetzung ankommt. Ich habe durch ihre ehrliche und vor allem menschliche Art nicht nur mit Ophelia, sondern auch mit allen anderen Charakteren absolut mitfühlen können. Es war ganz banal gesagt einfach diese Art von guter Umsetzung, bei der man den Schmerz, die Trauer und die Freude der Charaktere beinahe selbst fühlen kann.

Ich muss hier gar nicht mehr auf die einzelnen im Detail eingehen – Lucien fand ich richtig toll, genauso wie Jye und auch Imogen und Caspar Dufort – ich könnte sie alle aufzählen. Selbst die „Bösen“ der Geschichte waren einfach einmalig und *auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole* ganz ganz wunderbar umgesetzt!

 

Zur Handlung selbst – puh, was kann ich da denn sagen? Ich habe es wirklich absolut geliebt! Die Drehungen und Wendungen waren einfach genial,  ich muss echt sagen, dass ich an vielen Stellen selbst absolut nicht mehr wusste was ich nun denken soll. Ich war gefesselt von den vielen einzelnen Punkten, die die Geschichte zu der gemacht haben, die sie ist, die mich als LeserIn einfach so sehr mitreißen und begeistern konnten.

 

Explizit zur Umsetzung muss ich mir gar nicht mehr groß äußern, nachdem der Aspekt in meiner Rezension wohl in jedem Punkt zur Sprache kommt. Es war einfach grandios! Eine gute Idee ist die eine, die Umsetzung für mich persönlich jedes Mal eine andere. Der Schreibstil der Autorin hat über die Tatsache hinaus, dass ich die Geschichte mag , dazu geführt, dass ich diese Bücher unglaublich liebe! Es hat dazu geführt, dass ich mit den Charakteren mitfühlen kann, mit ihren Erlebnissen und Beziehungen und den Dingen, die ihnen widerfahren. Ich habe so beinahe selbst das Gefühl ein Teil des Ganzen zu sein; ich lese nicht nur, ich erlebe.

 

Es ging mir oft so, dass ich nicht wollte, dass eine Reihe oder ein Buch zu Ende geht, aber einen solchen Trennungsschmerz wie hier hatte ich schon lange nicht mehr. Wie ich weiter oben schon am Rande erwähnt habe, sind alle drei Teile für mich insgesamt zu einer großen Reise, einer großen Geschichte geworden. Ich hab zwar nicht in echt geweint, aber kennt noch jemand dieses Gefühl wenn man innerlich einfach so emotional wird bei einem Buch, sodass es sich wirklich anfühlt als würde man innerlich heulen? Keine Ahnung ob es da nur mir so geht haha, aber haargenau so habe ich bei diesen Büchern gefühlt.

 

Ich werde hier auf keinen Fall etwas vorwegnehmen was das Ende betrifft – schließlich sollt ihr die Reihe schön alle selber lesen, aber ich kann so viel sagen, dass es in meinen Augen einfach perfekt war!

Ein absolut krönender Abschluss für eine Reihe, die mir so unglaublich viel bedeutet. Diese Reise mit Ophelia zu erleben war einfach nur der Wahnsinn, mehr kann ich echt nicht groß sagen. Jeder einzelne Teil hatte seine ganz eigene Magie, jedes Ereignis, jede Wendung und Drehung war einfach so packend und teilweise auch mind-blowing, dass ich beim Schreiben dieser Zeilen hier am liebsten einfach von vorne anfangen würde.

 

Definitiv mein erstes Highlight dieses Jahr und ganz definitiv nicht das letzte Buch der Autorin für mich!

 

 

Ihr müsst es lesen, Ophelia Scale ist einfach wirklich so so gut!

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