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Und wir tanzen über den Flüssen

Ich wollte dieses Buch wirklich so so gern mögen. Ich habe mich riesig darauf gefreut endlich wieder etwas der Autorin zu lesen, nachdem ich ihre Redstone-Reihe so geliebt habe. Aber leider hat sich mein Wunsch hier nicht erfüllt- ‚Und wir tanzen über den Flüssen‘ konnte mich nicht so wirklich begeistern.

 

Um hier chronologisch zu beginnen, muss ich erwähnen, dass ich das Buch bereits im Dezember begonnen habe. Und jetzt im April dann auch mal damit fertig werde. Ich bin bis zum Schluss leider in keinen richtigen Leseflow gekommen. Bis zum Schluss habe ich mich mehr durch die Seiten gequält. Das klingt jetzt dramatischer als es war, aber bis zum Ende hin konnte mich die Geschichte einfach nicht so abholen, als dass ich nicht mehr einfach nur das Buch beendet haben wollte.

 

Das lag für mich an verschiedenen Aspekten. Angefangen beim Erzähl- und Schreibstil, der mir in der Redstone Reihe noch so unfassbar gut gefallen hat und der mich in diesen Büchern durch seine Poesie und Schönheit selbst wieder zum Schreiben gebracht hat. Der mir in diesem Buch dann plötzlich so gar nicht mehr behagt hat. Es war mir viel zu viel von allem. Ständig habe ich mir beim Lesen gedacht ‚kein Mensch denkt und redet doch wirklich so‘. Zu viel Drama, zu viel Kitsch und überzogene Phrasen, Beschreibungen und Sätze. (für meinen Geschmack)

 

Passend dazu hat mich, erneut anders als bei Redstone, dieses Wechseln der Perspektiven, teils mitten im Satz, ziemlich gestört. Was ich bei ‚Wir sind das Feuer‘ und seinem zweiten Teil unfassbar schön fand, habe ich in diesem Buch als nervend und überzogen empfunden.

 

Ich denke der zweite große Punkt, der dazu geführt hat, dass mich das Buch leider gar nicht umhauen konnte, waren die Charaktere. Ich kann es gar nicht so genau beschreiben, ähnlich wie beim Schreibstil war mir an ihnen einfach alles zu viel. Zu sehr ganz besonderes und spezielles Individuum (und don’t get me wrong- ich bin wirklich die allererste, die will, dass alle genau so sind wie sie sein wollen). Aber in diesem Fall war es mir einfach zu überzogen. Es gab nicht eine ‚gewöhnliche‘ Seite an ihnen. Wirklich alles war anders als bei allen anderen, wirklich alles waren super besondere Eigenschaften und Charakterzüge. Mir persönlich war das beim Lesen einfach too much, vermutlich auch gerade in Verbindung mit dem Schreibstil.

 

Weil mir beim Lesen (wie bisher jetzt ausführlich beschrieben) alles zu viel war, hab ich gefühlt von der eigentlichen Geschichte gar nicht so viel mitgenommen. Weil mich June, Kian und Ash beim Lesen schon ziemlich genervt haben (und das passiert mir wirklich selten!!), hab ich ihre Geschichte gar nicht mehr richtig erzählt bekommen wollen. Klingt das logisch? Vermutlich nicht, fest steht, dass mich die Stimmung und Atmosphäre, einfach das Gefühl beim Lesen nicht wirklich gefallen hat, ich habe mich nicht ‚wohlgefühlt‘, sodass ich die Geschichte an sich auch einfach nicht mehr richtig positiv wahrnehmen konnte.

 

Ich habe das Gefühl, dass dieses Buch in meiner Rezension nochmal deutlich schlechter wegkommt, als ich es schlussendlich beim Lesen wahrgenommen habe. Es ist für mich jetzt wirklich kein Highlight, ich kann an dieser Stelle auch keine überzeugte Leseempfehlung aussprechen, allerdings war es jetzt auch kein totaler Flop.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was noch so von der Autorin kommen wird und würde gern noch mehr von ihr lesen. Auch, weil ich meine bisherige Begeisterung über die Autorin und ihre Bücher nicht durch dieses eine zunichtemachen möchte. 

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