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Alles muss raus

Thilo Mischke ist ein Gesicht, das vielen sicher bekannt ist. Immer wieder kommen seine Reportagen im Fernsehen, automatisch verbindet man ihn mit gefährlichen Situationen, Kriegs- und Krisenjournalismus.

Gerade als angehende Journalistin war mir direkt klar, dass ich das Buch des Mannes unbedingt lesen muss, der so oft im Fernsehen eine ganz andere Seite des deutschen Journalismus zeigt. Und obwohl meine Erwartungen schon hoch waren, wurde ich absolut nicht enttäuscht!

 

Angefangen beim Aufbau des Buches; die Geschehnisse werden nicht chronologisch erzählt, sondern sind eher nach Themen, Motiven etc. geordnet. So kommt es, dass in einem Kapitel sowohl über den Krieg in Afghanistan, in Syrien oder einer Schmugglerroute in die USA berichtet wird und im selben Atemzug über Freundschaft, Liebe und das alltägliche Leben in Berlin. Mag absurd klingen, aber ich kann aus vollster Überzeugung sagen, dass diese Art des Aufbaus einfach der Wahnsinn war!

 

Generell was die Umsetzung angeht, bin ich noch immer ziemlich sprachlos. Und ich habe beschlossen, dass es ab jetzt sofort mein Lebensziel ist, einmal so wie Thilo Mischke schreiben zu können. Die Art und Weise wie er einen als Leser*in mit in seine Erzählungen hineinzieht, wie real alles durch seine Beschreibungen wirkt und wie sehr man selbst das Gefühl hat nachvollziehen zu können was an den jeweiligen Orten passiert. (Obwohl das natürlich absoluter Quatsch ist, aber alles fühlt sich beim Lesen einfach so real an!)

Ich würde per se nicht sagen, dass das Buch ein ‚easy read‘ ist, aber nicht im Sinne vom Lesefluss, sondern von der Thematik her. Mitgenommen hat es mich auf jeden Fall schon, zum Nachdenken angeregt und wirklich bewegt. Aber gleichzeitig auf eine unfassbar gute Art!

 

Vom Inhalt her, was soll ich da groß sagen. Ich bin schwer beeindruckt davon was ein Mensch alles erleben und erfahren kann, wenn mir beim Lesen teilweise schon mulmig zumute wurde. Ich kann gar nicht richtig ausdrückend, wie sehr mich das Buch und die ganzen Erfahrungen darin beeindruckt haben! Ich denke ein Mindestmaß an persönlichem Interesse sollte vorhanden sein, doch abgesehen davon bin ich der Meinung, dass dieses Buch auch vom Inhalt her jeden umhaut und beeindruckt zurücklässt.

 

Ich habe wirklich absolut nichts an dem Buch auszusetzen, habe es direkt ganz vielen Leuten in meinem Umfeld empfohlen und bin wirklich sehr sehr glücklich es gelesen zu haben! Zwar muss ich sagen, dass ich mir für mich diese Art des Journalismus später einmal nicht so recht vorstellen kann, doch natürlich bin ich auch aus ‚beruflicher‘ Perspektive unfassbar neugierig und umso begeisterter vom Buch!

Also abschließend einfach eine ganz große Empfehlung, lest es 

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